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Mettler+Partner goes international

Im Auftrag des Bundesamtes für Bauten und Logistik (BBL) durfte die Mettler+Partner AG in Sri Lanka den Bau einer Schweizer Botschaft planen und begleiten – eine weitere in Singapur folgt. Die Projekte sind spannend. Zeitverschiebung, juristische Auflagen und kulturelle Unterschiede bringen aber auch immense Herausforderungen mit sich.

Über 8'000 Kilometer und gut zehn Stunden Flugzeit trennen Zürich und Colombo. Von der Schweiz aus ein Bauprojekt in Sri Lanka zu betreuen, scheint auf den ersten Blick unmöglich. Doch es ist machbar. Mit einer intensiven Vorbereitung. «Die komplette Planung erfolgt mit einem Team in der Schweiz», erklärt Rasim Abdagic, Geschäftsleitungsmitglied der Mettler+Partner AG. Dazu gehört auch die Ausschreibung, die an das Generalunternehmen vor Ort verschickt wird. Nach der Vergabe der Aufträge erfolgt der erste Kick-off im Ausland.

Das Büro in der Luft

Die Distanz zwischen Europa und dem kleinen asiatischen Inselstaat ist gross. Dennoch ist das Reisen ein fester Bestandteil des Projekts, wobei ein Meeting auch mal kurzfristig angesetzt werden kann. «Dann greifen wir auf die klassischen Arbeitsmethoden von Pendlern zurück und das Flugzeug wird unser Büro», sagt Abdagic. Das sei nicht immer ideal, aber man arrangiere sich, lese sich unterwegs in die Unterlagen ein. Problematisch wird es erst, wenn die Termine im Ausland nicht eingehalten werden.

Lokal vs. global

Trifft der Faktor Zeit auf gesetzliche Auflagen, verkompliziert das Arbeitsprozesse zusätzlich. «Die internationalen Zollbestimmungen beispielsweise verzögern die Ein- und Ausfuhr von Materialien. Zudem müssen Richtlinien oder Vorschriften aus der Schweiz mit den lokalen Auflagen abgeglichen und nach deren Standard umgesetzt werden», so der Elektroplaner. Gleichzeitig will Mettler+Partner Schweizer Qualitätsstandards in der Arbeit umgesetzt sehen. «Wir versuchen deshalb möglichst neutrale Produkte einzuplanen und lokale Materialisierungen oder Komponenten zu verwenden.» Sind diese vor Ort nicht vorhanden, werden sie in der Schweiz organisiert und per Fracht versendet. 

Clash von Kulturen

Wer sich zwischen Kontinenten bewegt, pendelt auch zwischen Kulturkreisen. Die Kommunikation mit dem ausländischen Planungsteam und den örtlichen Unternehmern war nicht immer einfach. Doch man finde sich gemäss Abdagic. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die hohen Sicherheitsanforderungen. Um diesen gerecht zu werden, musste beispielsweise ein eigener Zugang zum Gebäude für das Botschaftspersonal und einer für die Mitarbeiter auf der Baustelle realisiert werden.

Erfahrungsreiche Zusammenarbeit

Trotz alledem stuft Abdagic die Kooperation und die Aufgabe positiv ein. Es sind wertvolle Erfahrungen, die er und sein Team sammeln konnten. Denn: «Die Planung für den Neubau der Schweizer Botschaft in Singapur ist soeben am Aufstarten», sagt Abdagic lächelnd. Er schaut dem Projekt zuversichtlich entgegen. Ungeachtet langer Pendlerstrecken und Unvorhersehbarem.

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