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Mettler+Partner schnuppert Höhenluft

Visualisierung Ramser Schmid Architekten

Visualisierung Ramser Schmid Architekten

Ausschnitt BIM-Gebäudemodell

Prinzipschnitt Pflanzenbeleuchtung

Wohnungskonfigurator

Auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz ist das Know-how der Elektroplaner und Lichtgestalter aus dem Hause Mettler+Partner gefragt. Das Projekt hat es in sich: mit komplexen Installationen, hohen Sicherheitsanforderungen und einer enormen Spannweite in der Lichtplanung. Hinzu kommen neue Planungsprozesse und Managementkonzepte. Ein virtueller Besuch auf der Baustelle.

Es ist ein aussergewöhnliches Projekt, dieses Hochhaus. Stolz und selbstbewusst wächst der Bau, dessen Stockwerke von üppigem Grüngut geziert werden. «Der Wohnturm Suurstoffi ist sozusagen ein vertikaler Park», sagt Lichtgestalter Tobias Gsell. Dieser vertikale Park heisst Aglaya und ragt 70 Meter hoch in den Himmel. In etwa einem Jahr beziehen Unternehmen den Sockel und Wohneigentümer den begrünten Turm. Bis es soweit ist, braucht es eine anspruchsvolle Fachplanung und ein innovatives Bauverfahren. 

Innovative Planungs- und Bauprozesse

Schon der Planungsprozess erfordert neuartiges Denken. Alle Beteiligten arbeiten nach BIM (Building Information Modeling). Das bedeutet: Planungs- und Bauteam, Unternehmer, Bauherrschaft und Wohnungsvermarktung haben Zugriff auf die digital vernetzten Bauwerksdaten und das 3D-Modell des Gebäudes. Um den Bauprozess zu optimieren, wurde der gesamte Ablauf im Lean-Management getaktet. «Mit einem sehr detaillierten, straffen Zeitplan arbeitet man sich zügig durch die Stockwerke», erklärt Benjamin Wittlin, Projektleiter bei Mettler+Partner. Jeder Arbeitsablauf ist terminlich erfasst und zeitlich limitiert. Gibt es Abweichungen, werden umgehend entsprechende Massnahmen getroffen.

Vielschichtige Lichtplanung

Komplexität und Innovation werden in diesem Bauprojekt auch in der Lichtplanung und -gestaltung deutlich. Gemäss Tobias Gsell ist der Bogen von Design bis Technik enorm: «Die Pendelleuchten in der Lobby, eine Kombination von mundgeblasenen Glasrohren und Messing, werden eigens für das Projekt gestaltet, ebenso die Adressleuchten bei jeder Wohnungseingangstür auf den Geschossen.» Hinzu kommt das Licht im Aussenbereich. Die Gebäudenischen und Balkone werden mit Bäumen und Sträuchern begrünt. Da das Grüngut auf der Nordseite vor allem im Winterhalbjahr zu wenig Tageslicht bekommt, wird nachgeholfen: mit einer haargenauen Zusammensetzung der UV-Anteile und Wellenlängen im LED-Licht. Für die Bewässerung sorgt ein ausgeklügeltes System mit aktiver Tröpfchen- und Rückstaubewässerung. 

Individuelle Innenausstattung

Der Bezug zu Natur und innovativer Technik setzt sich im Interieur fort. Der Verkauf der Wohnungen mit Grundriss nach Wahl erfolgt über einen Online-Konfigurator. Alle Optionen für eine individuelle Ausstattung wurden bereits bei der Planung erfasst. Das von den Innenarchitektinnen Jasmin Grego und Stephanie Kühnle entwickelte Konzept ermöglicht Käufern, zwischen drei Interieur-Linien auszuwählen: Sand, Erde oder Wiese. Optional lassen sich im Wohnungskonfigurator funktionale Leuchten in den Erschliessungsbereichen, Küche und Bädern hinzufügen. «Sogar mobile Leuchten für Wohn- und Schlafzimmer können passend zum Interieur ausgewählt werden», ergänzt Lichtgestalter Marc Dietrich.

Betriebsinterne Synergien nutzen 

Es ist ein einzigartiges Projekt, dieses Hochhaus, auf allen Ebenen. Und es ist eine Herausforderung, der man sich bei Mettler+Partner gerne stellt – nicht zuletzt aufgrund betriebsinterner Synergien. Lichtplaner Tobias Gsell bestätigt: «Das Zusammenspiel in der BIM-Planung war für uns ideal. Die Elektroplaner arbeiten eng mit anderen Fachplanern, Architekten und Ingenieuren und arrangieren so die von uns geplanten Leuchten im Wirrwarr unzähliger Leitungen und Apparate.» Die Herausforderung, darin sind sich alle einig, ist auch eine Chance. Denn bei einem Hochhaus mitwirken kann man in der Schweiz nicht so oft. Und schon gar nicht bei einem vertikalen Park.

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