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«Gute Fachingenieure arbeiten ingeniös»

Michael Geschwentner, Mitinhaber von Gmür & Geschwentner Architektur + Stadtplaner AG

Das ähnliche Denken und die lösungsorientierte Perspektive schätzt der Architekt Michael Geschwentner in der Zusammenarbeit mit Mettler+Partner besonders. Im Interview verrät er, was das Team auf menschlicher Ebene ausmacht und weshalb er sich beim Bau eines Hochhauses wieder für die Fachkenntnisse der Elektroplaner entscheiden würde.

Sie sind Mitinhaber zweier Zürcher Architekturbüros, Steib & Geschwentner Architekten sowie Gmür & Geschwentner Architekten + Stadtplaner AG. Worauf sind die Büros spezialisiert?

Die beiden Büros haben nicht nur mich gemein (lacht), sondern auch das Kerngeschäft, den Wohnungsbau. Das hat bei uns eine lange Tradition. Nach aussen sind es zwei Unternehmen, aber beide Betriebe sind hier im gleichen Haus, es gibt keine Wissenstransferbarriere. Man arbeitet miteinander. Das hat einen Hintergrund und eine Geschichte und früher oder später werden diese Büros zusammenwachsen. Es sind auch Freundschaften, die wir seit Jahren pflegen.

Sie haben über die Jahre hinweg immer wieder mit Mettler+Partner zusammengearbeitet. Wann hatten sie das erste Mal mit dem Unternehmen zu tun?

Das weiss ich noch ganz genau, beim Schulhaus Scherr.

Erinnern Sie sich an das Jahr?

Ich habe 1998 hier angefangen. Das Projekt lief bereits etwas vorher an und ging dann im Herbst los. Es war meine erste Aufgabe, die ich als Architekt, als Frischling, wahrgenommen habe. Da bin ich Philippe Mettler das erste Mal begegnet. Ich hatte nicht intensiv mit ihm zu tun, da die Projektleitung über Patrick Gmür lief, der das Büro damals alleine führte. Aber Philippe Mettler ist mir als sympathischer Typ in guter Erinnerung geblieben. Wenn man jung ist, ist man dankbar um jeden, der einen wahrnimmt, sich den Namen seines Gegenübers merken kann. Bei ihm ist mir das grad aufgefallen, dieser einfache Zugang.

Was ist ihnen aus anderen gemeinsamen Projekten geblieben?

Eines der grössten und bekanntesten Projekte, das wir zusammen umgesetzt haben, ist das Hochhaus Hard Turm Park hier in Zürich West. Wir sind aktiv auf Mettler+Partner zugegangen, weil wir auf der Suche nach Fachplanern waren, unter anderem für die Elektroplanung. Wir bildeten damals eine Arbeits-, eine sogenannte Planergemeinschaft. So waren wir eng miteinander verbunden, nicht nur über die Arbeit, auch über die Verantwortung. Ein anderes bekanntes Projekt ist das, in dem wir jetzt sitzen, das James. Hier sind wir als Generalplaner aufgetreten und bei der Fachplanung fiel unsere Wahl auf Mettler+Partner.

Sie hatten also oft mit der Elektroplanung aus dem Hause Mettler+Partner zu tun. In welchen Projekten war die Lichtgestaltung involviert?

Das jüngste ist das Studentenwohnheim in der Binz, das soeben fertigstellt wurde. Dort hatten wir mit der Elektroplanung zu tun. Es sind verschiedene Projekte und Aufgaben in unterschiedlicher Tiefe.

Wenn Sie Ihre Arbeit mit jener von Elektroplanern und Lichtplaner vergleichen: Stellen Sie Parallelen fest oder unterscheidet sich die Herangehensweise komplett?

Natürlich arbeitet man nicht genau gleich. Aber die guten Fachingenieure – und ich verwende bewusst das Wort Ingenieure anstelle von Planer – arbeiten ingeniös. Erfinderisch. Oder innovativ. Es gibt viele Fachingenieure, die reine Dienstleister sind und Projekte nach Schema F abarbeiten. Und dann gibt es diejenigen, welche gute Vorschläge liefern, wozu ich Mettler+Partner zähle. Wir ähneln uns im Denken. Wenn man eine Aufgabe hat, geht man nicht mit einer vorgefassten Meinung heran und sagt sich, das ist das Budget, die Honorarofferte war tief, mir stehen noch so viele Stunden zur Verfügung und jetzt muss ich das Projekt durchpeitschen. Solche Büros gibt es, leider immer mehr, was ich problematisch finde. Das wirkt sich auch auf unsere Arbeit negativ aus. Man kann auch anders denken, wie wir oder wie Mettler+Partner. Man hat eine Aufgabe. Man setzt sich zuerst mit der Aufgabenstellung auseinander und überlegt sich dann, wie man die Aufgabe umsetzt. Mit solchen Leuten arbeiten wir gerne zusammen. Mit allen andern holt man keinen Mehrwert. 

Was bedeutet das für die Branche und Ihre Arbeit?

Es muss nicht immer der Billigste sein, sondern der Beste. Damit kann man sich auszeichnen. Wir haben selten den Lead, die Fachplanung auszuschreiben. Aber wenn wir auswählen können, wie hier beim James, dann versuchen wir Leute reinzuholen, die nicht die Günstigsten sind, sondern bei denen das Gesamtpaket stimmt. Ich bin schwer davon überzeugt, dass die Rechnung aufgeht, wenn man nicht kurzfristig denkt. Und dann zählt natürlich auch der persönliche Aspekt. Wenn man sich gut versteht, läuft es auch besser. Ist dies nicht der Fall, macht sich das auch in der Zusammenarbeit bemerkbar.

Was macht die Zusammenarbeit mit Mettler+Partner auf menschlicher Ebene aus?

Ich verstehe mich gut mit ihnen. Und ich weiss auch, dass ich sie, wäre da ein Problem, anrufen und es mit ihnen ausdiskutieren könnte. Das ist noch nie vorgekommen. Aber das zu wissen, vereinfacht die Zusammenarbeit.

Könnten Sie Mettler+Partner in drei Worten beschreiben?

Einen Begriff habe ich bereits genannt. Innovativ. Das klingt nicht so spezifisch, ist aber wichtig im Sinne des Forschergeistes und des Dranges, stets die beste Lösung zu finden. Sympathisch, es passt menschlich. Ich arbeite gerne mit ihnen zusammen, das sind gute Leute, die nicht immer zuerst das Problem sehen, sondern eine Lösung suchen.

Das waren erst zwei Begriffe …

Zuverlässig und verbindlich. Das ist ebenfalls wichtig.

Bei der Mettler+Partner Gruppe hat sich zu Beginn des Jahres einiges getan. Philippe Mettler hat einen neuen Geschäftszweig aufgebaut, das Consulting. Die Geschäftsführung liegt neu in den Händen von Luca Hächler und Rasim Abdagic. Wie haben Sie den Wechsel an der Spitze wahrgenommen?


Ganz ehrlich? So richtig realisiert habe ich es erst, als Luca Hächler es mir erzählt hat. Ich war immer wieder mal auf der Webseite und habe bemerkt, in der Struktur hat sich etwas verändert. Auch wusste ich, dass Philippe Mettler noch andere Interessen verfolgt. Aber offiziell mitbekommen habe ich das erst vor Kurzem. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich Luca und Rasim schon so lange kenne. Ich bin eher auf Personen fixiert anstatt auf die Strukturen im Hintergrund.

Somit hat sich die Zusammenarbeit für Sie nicht verändert?

Das liegt wahrscheinlich an meiner Geschichte in diesem Büro und an meinen Aufgaben. Ich bin bei den einzelnen Projekten nicht mehr an jeder Sitzung dabei. Beim James war ich Projektleiter und habe eng mit Luca zusammengearbeitet. Bei der Binz, wo Rasim unser Ansprechpartner war, habe ich als Firmeninhaber nicht mehr an den Fachplanersitzungen teilgenommen. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb den Wechsel nicht so wahrgenommen. 

Sie können die Fachplaner nicht immer bestimmen, aber wenn, dann entscheiden Sie sich gezielt für diese Kooperation. Gibt es ein bestimmtes Projekt, das Sie gerne mit Mettler+Partner umsetzen würden?

Da wir im Wohnungsbau tätig sind, wäre es wahrscheinlich am ehesten ein Projekt in diesem Bereich. Wie spannend diese Aufgabe für Elektroplaner ist, kann ich nicht beurteilen, denn hier kann am wenigsten bewegt werden. Ausser das Projekt nimmt eine enorme Grösse an. Ich denke, das Hochhaus Hard Turm Park war an Komplexität kaum zu überbieten. Das war für alle ein anspruchsvolles Projekt. Und da war Mettler+Partner für mich der ideale Partner. Wenn es nochmals ein solches Haus gäbe, würde ich es mit ihnen zusammen bauen wollen.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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